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Landkreis Traunstein


 

AMTLICHE WAPPENBESCHREIBUNG (BLASONIERUNG)
Gespalten; vorne in Silber ein schreitender, rot bewehrter und Feuer speiender blauer Panter; hinten geteilt von Gold und Rot; oben ein rot bewehrter, schwarzer Adler, unten auf grünem Dreiberg eine zweitürmige silberne Burg, hinter der ein grüner Baum aufwächst.


WAPPENGESCHICHTE
Die Figuren des Wappens stellen vielschichtige Bezüge zur Geschichte des Landkreisgebiets her. Bei dem Feuer speienden blauen Panter im vorderen Feld handelt es sich um den Kraiburger Panter, der seit 1950 auch Bestandteil des bayerischen Staatswappens ist. Die Grafen von Kraiburg-Ortenburg, seit 1209 Pfalzgrafen in Bayern, waren von etwa 1140 bis zu ihrem Aussterben 1248 Inhaber von Teilgrafschaften im Chiemgau. Sie gründeten um 1225 den Markt Trostberg; ihre Ministerialen saßen auf vielen Burgen im heutigen Kreisgebiet. Der Ortenburger Besitz in der Gegend kam 1259 an Herzog Heinrich XIII. von Niederbayern. Die dominierenden Farben Silber und Blau spielen auf die wittelsbachische Landesherrschaft in Teilgebieten und die vollständige Zugehörigkeit zu Bayern seit dem 19. Jahrhundert an. Der schwarze Adler im hinteren oberen Feld stammt aus dem Wappen des ehemaligen Bistums Chiemsee, dem der Chiemgau bis 1804 hinsichtlich der Kirchenorganisation unterstand. Unten wird mit der zweitürmigen Burg auf dem Dreiberg und dem dahinter wachsenden Baum das für den Namen redende Wappen des hoch über der Alz bei Altenmarkt gelegenen Augustinerchorherrenstifts Baumburg wiedergegeben, das von der Gründung im 11. Jahrhundert bis zur Säkularisation als kirchlich-kulturelles Zentrum und als Grund- und Niedergerichtsherrschaft eine wichtige Rolle im Alztal spielte. Der Kreistag des 1972 aus dem bisherigen Landkreis und der kreisfreien Stadt Traunstein, dem Großteil des ehemaligen Landkreises Laufen und drei Gemeinden vom Landkreis Mühldorf neu formierten Landkreises Traunstein beschloss 1976, das 1955 geschaffene, in seiner Aussage weiterhin treffende Hoheitszeichen unverändert wieder anzunehmen.


WAPPENDATEN
Wappenführung seit 1955, erneuert 1976

Rechtsgrundlage  Beschluss des Kreistags und Zustimmung des Staatsministeriums des Innern bzw. der Regierung von Oberbayern

Beleg  Ministerialentschließung vom 21.03.1955; Schreiben der Regierung von Oberbayern vom 14.05.1976

Elemente aus Familienwappen von Kraiburg-Ortenburg


LITERATUR
Unser Bayern. Heimatbeilage der Bayerischen Staatszeitung, 1955, S. 31; 1976, S. 48
Stadler, Klemens: Deutsche Wappen, Bd. 1, Bremen 1964, S. 88
Steimel, Robert: Die Wappen der bundesdeutschen Landkreise, Köln-Zollstock 1964, S. 51
Volkert, Wilhelm (Hg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799-1980, München 1983, S. 510, 580 f.
Magg, Wolfgang: Die Landkreise in Bayern, in: Die deutschen Landkreise. Wappen, Geschichte, Struktur, Augsburg 1996, S. 124


BEARBEITUNG
Emma Mages

 

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DATEN KOMPAKT
Bezirk  Oberbayern
Landkreis  Traunstein
Fläche  1,533.93 qkm
GKZiffer  9189000
Region  Region 18 Südostoberbayern
KFZ-Kennz.  TS



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